Rad am Ring: Das perfekte Wochenende?!

Als doppelter Titelverteidiger reiste das Team Strassacker in diesem Jahr wieder zur legendären Rennstrecke in die Eifel. Entsprechend klar waren die Ambitionen und Ziele für das Wochenende, das Team wollte natürlich an die Leistung aus dem Vorjahr anknüpfen. Und auch in diesem Jahr sollte der Doppelerfolg nicht ausbleiben. Sowohl der Sieg im harten 150-km-Rennen über 6 Runden als auch der Sieg über 24 Stunden im Viererteam ging wieder ins Schwabenland.
Von Benedikt Fundel
Anders als üblich startete die Rennvorbereitung am letzten Wochenende für das außergewöhnliche Rad-Event auf dem Nürburgring bereits am Freitag mit dem Aufbau und der Einrichtung unserer Parzelle, unserem Basislager für das Wochenende auf der Rennstrecke. Es sollte für die beiden Rennstarts schließlich alles vorbereitet sein und die Betreuer des Teams leisteten so als aller erste einen großen Beitrag für den gemeinsamen Teamerfolg am Wochenende.
Am Samstag lag der Fokus der Equipe in Celeste dann zunächst auf dem Rennen über 150 km. Mit 9 Fahrerinnen und Fahrern ging das Team dort gegen 12:30 Uhr als Erstes auf die Nordschleife, bei warmen Temperaturen. Wichtig daher: kühlen und viel trinken. Auch hier waren unsere Betreuer ein wichtiges Puzzlestück zum Rennerfolg. Das Rennen startete bereits in der ersten von sechs Runden schnell durch mehrere Attacken des Teams Velolease, die den Vorjahresdritten Johannes Schäfer schließlich als Ausreißer vor dem Feld positionieren konnten. Schon nach der ersten Überfahrt der Hohen Acht bestand dieses Feld hinter der Rennspitze aber nur noch aus etwa 10 Fahrern, sodass sich das für den Nürburgring typische Ausscheidungsfahren früh abzeichnete. Nachdem der Ausreißer wieder eingefangen war, war das Team aus Schwaben in der Spitzengruppe lange gut vertreten durch Moritz, Dennis und Jonas.
Mit der Zeit verdünnte sich jedoch auch die hellblaue Präsenz an der Spitze des Rennens und in der vorletzten Runde setzten sich schließlich zwei Fahrer final ab: Moritz, der die Attacke initiierte und Florian Heidenwag vom Team Sebamed, der schon die gesamte Saison über eine starke Leistung gezeigt hatte. Es zeichnete sich ein Sprintfinale zwischen diesen beiden Fahrern ab. In diesem ließ Moritz schließlich nichts mehr anbrennen. Nach einem ehrlichen und schweren Rennen konnte er sich an der Ziellinie ein zweites Jahr in Folge den Sieg über die 150 km sichern.
Leider wurde das 150-km-Rennen von einem schweren Sturz unserer Fahrerin Jael Kahler überschattet, die gemeinsam mit anderen Fahrern mit einer auf Absperrung mitten auf der Fahrbahn kollidierte. Noch während dem Rennen musste sie aufgrund ihrer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und behandelt werden. Mittlerweile ist Jael wieder zuhause und wird bestens versorgt. Das gesamte Team Strassacker wünscht Jael eine gute und baldige Genesung.
Das 24-Stunden-Rennen ging am Samstag kurz nach den 150km, gegen 13:00 Uhr, auf die Strecke. Das Viererteam des Team Strassacker startete dort zunächst mit Florian, der eine flotte erste Runde an der Spitze des Rennens mitfuhr und ohne Rückstand an Chris, den zweiten Fahrer übergeben konnte. Dieser konnte die kleine Gruppe an der Spitze an der hohen Acht weiter verkleinern. Nach der zweiten Runde waren so nur noch das 8er-Team der Ledschends, und das Team Ahrbike mit uns an der Spitze. In der dritten Runde konnte ich, Benedikt, unseren letzten direkten Konkurrenten, das Team Ahrbike an der hohen Acht schließlich distanzieren und Nils sicherte den frühen Vorsprung nochmals ab. Wir stellten uns also auf ein langes, einsames Rennen an der Spitze ein. Gegen Abend gab es dann ein paar Regentropfen, die das Team Strassacker aber nicht von schnellen Rundenzeiten abhielten. Der Vorsprung konnte auch in dieser Rennphase stetig ausgebaut werden. Mit Einbruch der Dunkelheit begann schließlich die harte Phase des Rennens. Das Team modifizierte den Wechselrhythmus ein wenig, sodass die Fahrer abwechselnd zumindest kurzzeitig ein wenig Schlaf tanken konnten, und es galt den Vorsprung über Nacht zu halten.
Dies gelang uns, auch dank einer guten Zusammenarbeit mit den Radsportlegenden des 8er-Teams Ledschends, unter anderem vertreten durch Roger Kluge und Rene Haselbacher. In den frühen Morgenstunden zeichnete sich so folgendes Bild ab: Eine ganze Runde Vorsprung vor den Zweitplatzieren vom Team Ahrbike. Allerdings kein Grund für das Team Strassacker die Füße hochzulegen. Die letzten Runden wurden weiter schnell gefahren und der Vorsprung ausgebaut. Um kurz nach 12 ging dann Chris als Schlussfahrer auf die letzte, 34. Runde. Der Sieg - und somit der Doppelerfolg am Ring - war dem Team nicht mehr zu nehmen. Knapp 24 Stunden nach dem Start und einem schnellen und harten Rennen, überquerte das Team schließlich gemeinsam die Ziellinie.
Das perfekte Rennwochenende war somit gesichert. Sieg über die 150 km plus Teamwertung und ein dominanter Sieg auch über die 24 Stunden. Nicht zuletzt wegen der großartigen Unterstützung vom Streckenrand konnte das Team Strassacker so mal wieder ein Ausrufezeichen am Ring setzen! Das Resümee von Teamchef Franco Adamo: „Diesen Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen, hat nichts mit Glück, sondern mit Qualität zu tun. Wir haben sogar zum Vorjahr noch ein draufgesetzt und auch noch die Teamwertung bei dem 150km Rennen geholt und das Vierer-Team fuhr mit die meisten Runden und auch die schnellste Zeit aller Teilnehmenden Teams beim 24h-Rennen.“
Das nächste anstehende Renn-Event vom Team Strassacker ist die ADAC Cycling Tour im Rahmen der Lidl Deutschland Tour am 24. August in Magdeburg.