Deutschland-Tour Jedermann: Team Strassacker mit Fünffach-Erfolg

Beim Heimrennen am vergangenen Sonntag in Stuttgart dominierte das Team Strassacker wie nie: Triumph total für die Equipe in Celeste, die mit einer starken Ausreißergruppe die Plätze eins bis fünf belegt. Das Jedermann-Rennen im Rahmen der Deutschland-Tour ist und bleibt ein gutes Pflaster für die Mannschaft aus Süßen: Seit dem Comeback der D-Rundfahrt im Jahr 2018 gewann Strassacker alle Jedermann-Rennen der Tour; das änderte sich auch in diesem Jahr nicht.

Von Moritz Palm

Kontinuität und stetige Weiterentwicklung: Zwei Schlagworte, die nicht nur die Unternehmens-Philosophie unseres Haupt-Sponsors, die Kunstgießerei Strassacker, seit 1919 prägen, sondern auch auf das Team Strassacker - seit 2000 - zutreffen. Mit dem Sieg von Johannes König in Stuttgart gelang der vierte Erfolg in Serie. Und hnter Johannes sorgten Fabian Thiele, Jonas Kahler, Ben Witt und Moritz Palm für den klaren Triumph auch in der Mannschaftswertung. Jael Heinrich erreichte zudem in einem stark besetzten Frauenrennen nach einer überzeugenden Vorstellung den zweiten Platz.

Im Jahr 2001 hatte hier bei der D-Tour in Stuttgart alles begonnen: Das Team Strassacker stand zum ersten Mal – als reine “Spaß-Truppe” ohne Rennerfahrung – am Start eines Jedermann-Rennens. 21 Jahre und etliche Erfolge später kehrte das Team also gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. Vor diesem Hintergrund betonte Team-Chef Franco Adamo in der Taktik-Besprechung am Vorabend, wie enorm wichtig ein starker Auftritt beim Heimrennen sei.

Entsprechend motiviert standen 15 Team-Fahrer an der Startlinie des 117 Kilometer langen Rundkurses “Durch die Region Stuttgart”, mit 1100 Höhenmetern. Bereits nach rund zehn Kilometern konnten sich Sean Feldhaus und Dominique Jansing mit einer Doppel-Attacke aus dem Feld lösen – wurden aber von einem sich trotz Absperrungen auf der Strecke befindlichen Auto ausgebremst.

Bei Kilometer 23 wartete mit einem steilen Anstieg bei Deizisau die erste echte Herausforderung des Tages. An dieser Schlüsselstelle führten Ben und ich das Peloton mit einer ordentlichen Tempo-Verschärfung in den Anstieg. Erste Lücken gingen auf, und als ich mich auf der Kuppe umsah, waren plötzlich nur noch Fahrer in türkisen Trikots an meinem Hinterrad. Von hinten kam die Ansage: “fahr, fahr, fahr!” – also stürzten wir uns in die folgende kurze Abfahrt, in der wir unseren Vorsprung auf das Feld auf knapp 30 Sekunden ausbauen konnten.

Damit hatten wir bereits 100 Kilometer vor dem Ziel eine sechs Mann starke Spitzengruppe etablieren können,davon fünf Strassacker-Fahrer – ein Traum-Szenario. Im Wissen, dass unsere Team-Kollegen etwaige Attacken aus dem Feld kontrollieren würden, bauten wir den Vorsprung kontinuierlich auf mehrere Minuten aus.

Nachdem auch unser letzter Begleiter dem Tempo im Nassach-Tal nicht mehr folgen konnte, kreiselten wir im Stil eines Team-Time-Trials in Richtung Stuttgarter Schlossplatz. Arm in Arm ging es nach der mannschaftlich geschlossenen Leistung auf die Zielgerade, auf der schließlich Johannes vor Jonas und Fabian, mit knapp neun Minuten Vorsprung auf das Feld, über den Zielstrich rollten.

Den Sprint des Pelotons konnte zudem Joscha Weber nach starker Vorarbeit von Luca Wittrock für sich entscheiden – leider spiegelt sich dies aufgrund der Wertung nach Netto-Zeit des Veranstalters nicht in den Ergebnislisten wider…

Nicht ganz so erfreulich verlief der Renntag bei den verbliebenen Strassacker-Fahrern: Sean und Dom wurden in einen Sturz auf einem der zahlreichen Feldwege verwickelt – gute Besserung von dieser Stelle. Die anwesenden Team-Kollegen kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung vor Ort und eskortierten die Sturzopfer mit S-Bahn und Rad sicher zurück nach Stuttgart – auch dieser Zusammenhalt zeichnet uns als Team aus.

Nichtsdestotrotz blicken wir zurück auf ein rundum gelungenes Rennen, über dessen Ausgang sich auch Team-Chef Franco Adamao sichtlich gefreut hat: “Ich bin super stolz auf die Performance des Teams heute, das war eine sehr starke Mannschaftsleistung! Wir haben bei vielen Freunden, Strassacker-Mitarbeitern und Zuschauern im Ziel sowie entlang der Strecke einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und bei unserem Heimrennen so richtig abgeliefert.”